Auftraggeber
Unter dem Motto „Dem Klimawandel interkommunal begegnen“ nutzen die neun AOVE-Kommunen gemeinsam die Chance, die Energiewende im ländlichen Raum in Eigenverantwortung voranzutreiben. Schon seit 2002 beschäftigen sich die AOVE-Kommunen mit dem Thema Erneuerbare Energien. 2008 fassten sie den Beschluss, bis 2020 eine bilanzielle Energieautarkie anzustreben.
Beschreibung
Im Rahmen eines Energienetzwerkes wurde das Institut für Energietechnik (IfE) von der AOVE GmbH damit beauftragt, die Pumpenanlagen in der Wasserversorgung und der Wasserentsorgung energetisch zu untersuchen. Für viele Gemeinden und Kommunen ist der Posten Wasserversorgung ein wichtiger Punkt, da hier enormes Einsparpotenzial vorhanden sein kann.
Die erbrachten Leistungen seitens des IfE sehen wie folgt aus:
- Zunächst wurden im gesamten Gebiet die energieintensivsten Liegenschaften ermittelt. Dabei wurden insgesamt 24 Liegenschaften mit einem Energieverbrauch von mehr als 7.000 kWh pro Jahr identifiziert, die in Summe mehr als 850.000 kWh pro Jahr benötigen. Diese können aufgrund der geographischen Lage (hohe Förderdrücke notwendig) und Alter der Liegenschaften stark voneinander abweichen.
- Eine detaillierte Bestandsermittlung der verbauten Aggregate erfolgte in Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern, um Informationen aus diesen Daten über den aktuellen Zustand zu gewinnen.
- Nachfolgend wurden alle Liegenschaften von einem kommunalen Mitarbeiter und einem Mitarbeiter des IfE gemeinsam besichtigt, um Besonderheiten feststellen zu können.
- Mithilfe des ermittelten Gesamtwirkungsgrades, welcher aus einer Pumpe und einem Elektromotor besteht, kann durch Vergleichswerte eine erste Einschätzung über den Zustand abgegeben werden, wie in nachfolgender Grafik gezeigt.
- Mit diesem Zustand kann nun die entsprechende Maßnahme abgeleitet werden. Diese Maßnahmen reichen von einem vollständigen Austausch der Pumpe, über eine weitere Messung im Betrieb sowie einem Bestehenbleiben der aktuellen Aggregate.
- Bei einzelnen Pumpen kann bei einer Erneuerung der Wirkungsgrad wie im nachfolgenden Beispiel fast verdoppelt werden. Diese Informationen würde sich bereits in wenigen Jahren amortisieren und könnte zusätzlich noch nach Kommunalrichtlinie 2019 mit 30 % gefördert werden.
Wirkungsgrad | Bestand: | Neu: |
Pumpe: | 31,00% | 77,40% |
Motor: | 88,00% | 94,20% |
Gesamt: | 27,28% | 72,91% |
- Sämtliche Daten werden anschließend in einer Datenbank den beteiligten Kommunen für zukünftige Zwecke und als Vergleichswerte zur Verfügung gestellt.
- Am Ende werden alle Ergebnisse präsentiert und den beteiligten Kommunen zur Verfügung gestellt.
Laufzeit des Projektes/Datum: |
2016 – 2017 Ab 2017 Umsetzungsbegleitung |