Energieeffizienznetzwerk Südostbayern legt Energieeinsparziele für den Klimaschutz fest.
Beim vierten Treffen des Energieeffizienz-Netzwerks Südostbayern durften die teilnehmenden Kommunen zu Gast bei der Stadt Deggendorf sein, wo sie sich zum Thema Elektromobilität informierten. Eingeladen hat Geschäftsführer Christian Kutschker von den Stadtwerken Deggendorf, der sich sehr freute, den Teilnehmern die regionalen Gegebenheiten bei der Umsetzung des Ladesäulennetzes im Stadtgebiet vorstellen zu können.
Bevor sich über das Fachthema ausgetauscht wurde, bat Netzwerkmoderator Dr. Willie Stiehler von der Energieagentur Südostbayern GmbH zusammen mit Prof. Dr. Markus Brautsch vom Institut für Energietechnik (IfE), Netzwerkträger und energietechnischer Berater, die Kommunen um eine kurze Zusammenfassung ihrer aktuellen Projekte
Eine neue Maßnahme für die Projektliste im Rahmen des Netzwerks stelle Bürgermeister Sammiller vom Markt Pförring in Aussicht, „die Überprüfung des Wärmeverbundes läuft aber natürlich weiter“, so Sammiller. „Bei der Stadt Traunstein“, so Herr Stefan Will, Stadtwerke Traunstein, „werden gerade Optimierungsmöglichkeiten für das Hackschnitzelheizwerk geprüft“. Die hydraulischen Optimierungen wurden fertig geprüft, nun folgt die Prüfung der Steuerungstechnik. Auch Frau Ulrike Watzek, vom Stadtplanungsamt der Stadt Deggendorf brachte ein, dass weitere öffentliche Einrichtungen in der Nähe des Neuen Rathauses Deggendorf für den Nahwärmeverbund geprüft werden. Nachdem Prof. Dr. Brautsch die Netzwerkteilnehmer über wichtige aktuelle Hinweise und Tipps zu gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise zur Durchführung von Energieaudits, informierte, ging es zum zentralen Programmteil des vierten Netzwerktreffens – den gemeinsamen Energieeinsparzielen. Die Netzwerkkommunen einigten sich nach Empfehlung des IfE auf Energieeinsparziele in Höhe von 10 % Einsparung beim Wärme- und 5 % beim Stromverbrauch. Diese Energieeinsparziele sollen bis Ende der dreijährigen Netzwerklaufzeit erreicht werden und als Motivation dienen. Gleichermaßen sind sie Fördervoraussetzung für das kommunale Energieeffizienznetzwerk. Die Netzwerkteilnehmer freuten sich über das konkrete Ziel und auf die weiteren Projekte, die zur Zielerreichung beitragen werden. Als Einstieg in den fachlichen Teil des Netzwerktreffens informierte Herr Markus Rützel, Geschäftsführer der Solid GmbH und Koordinator des Ladeverbunds+ in einem detaillierten Vortrag über die aktuelle Entwicklung der E-Fahrzeuge in Deutschland, die Förderungen für Fahrzeugkäufer und den Bedarf an Ladesäulen in Deutschland. Außerdem beschrieb er für die Kommunenvertreter, welche Kriterien bei der Stadt- und Verkehrsplanung zu beachten sind, dass der Ladevorgang für Kunden möglichst einfach gehalten werden sollte und welche Gesetze und Normen einzuhalten sind. Im Anschluss berichtete Geschäftsführer Christian Kutschker über die Stadewerke Deggendorf und ihren Beitrag zur Energiewende – unter anderem eben durch die Schaffung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deggendorf. Nicht zu kurz kommen darf dabei natürlich der Netzausbau, der perspektivisch und fallweise geschehen muss, da ein intelligentes Ladenetz den Ausbau halbieren kann. Zum Schluss des theoretischen Vortragsteils berichtete Prof. Dr. Markus Brautsch noch über den digitalen Energienutzungsplan, bei dem auch die Potentialanalyse der E-Mobilität ein Bestandteil ist. Im praktischen Part des Netzwerktreffens zeigte Hr. Helmut Vaith, Fahrer und Fuhrparkleiter der Stadt Deggendorf den Teilnehmern die Wall-Boxen in der Tiefgarage des neuen Rathauses. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wird die Trafostation vergrößert, sodass der gesamte elektrische Fuhrpark der Stadt in Zukunft effizient mit Wall-Boxen geladen werden können. Von der Tiefgarage ging es danach zur Ladesäule der Stadtwerke vor dem Neuen Rathaus Deggendorf, wo das einfache Ladesystem des Ladeverbund+ direkt am E-Auto der Stadtwerke gezeigt werden konnte.
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