Sanierung kommunaler Liegenschaften ist der Schwerpunkt des Netzwerktreffens

Am 05.02.2019 hieß Herr Bürgermeister Pfister der Gemeinde Bischberg alle Teilnehmer des Energieeffizienz-Netzwerks herzlich willkommen.Anlass dazu war das 7. Netzwerktreffen der Kommunen. Das Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden bietet den Kommunen eine Möglichkeit, sich regelmäßig (vier Mal im Jahr) zu treffen, um sich über aktuelle energietechnische Themen zu informieren und aktuelle Problemstellungen ihrer Kommunen zu diskutieren. Auch sorgt das Netzwerktreffen für einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern.

Nach der Begrüßung und ein paar Infos zur Gemeinde Bischberg übergab Herr Pfister das Wort an Herrn Prof. Markus Brautsch (IfE). Herr Brautsch begrüßte ebenfalls die Anwesenden und stellte zu Beginn das Tagesprogramm vor. Anschließend wurden die energietechnischen Projekte der einzelnen Kommunen besprochen und der Termin für das nächste Netzwerktreffen, welches am 09.05.2019 in Schlüsselfeld stattfinden wird, mitgeteilt.

Anschließend wies Herr Prof. Brautsch die Teilnehmer auf das anstehende Cluster-Forum „Klärschlammverwertung“ von Bayern Innovativ in Zusammenarbeit mit dem IfE hin, welches am 28.02.2019 in Amberg an der OTH veranstaltet wird.

Darauffolgend stellte er den aktuellen Wettbewerb „klimaaktive Kommune“ vor und ging auf aktuelle Förderprogramme ein. Er betonte die Wichtigkeit der Kommunalrichtlinie, welche zum 01.01.2019 in Kraft getreten ist.

Nach der Mittagspause wurden alle Fakten zur Sanierung einer kommunalen Liegenschaft zusammengetragen. Die Hintergründe einer solchen Sanierung liegen meist bei einem hohen Energieverbrauch, einer Wertsteigerung der Immobilie oder einer CO2-Einsparung, so Herr Prof. Brautsch. Auch stellte er die Vorgehensweise einer solchen Sanierung vor. Komplexe Schwerpunkte wie z.B. die Ist-Analyse, das Einsparpotenzial, die Energieversorgungsvarianten oder die Wirtschaftlichkeit und die energetische Baubegleitung. Herr Prof. Brautsch teilte mit, dass schlussendlich das Gesamtpaket, sowohl die Gebäudesanierung als auch die Anlagentechnik, bei einer Sanierung entscheidend ist.

Im Anschluss hielt Herr Bürgermeister Pfister (Gemeinde Bischberg) seine Präsentation zum Thema „Energetische Analyse der Kommune Bischberg“. Als Beispiel diente die Grundschule Bischberg, in der auch das Treffen selbst stattfand. Herr Pfister führte den Anwesenden vor Augen, dass trotz der energetischen Sanierung der Grundschule, bei den Heizkosten zwar ein Rückgang von 9 % zu verzeichnen, aber der Stromverbrauch um ganze 23 % gestiegen ist. Das Problem bestünde darin, dass trotz raumlufttechnischer Anlagen, die Fenster gekippt und die Heizkörper verstellt werden.

Der Bürgermeister appellierte dazu das Personal energiegemäß zu schulen. Im Rathaus der Gemeinde zeigte sich nach der Sanierung ein ähnliches Bild. Auch hier kann ein Rückgang des Wärmeverbrauchs um 62 % verzeichnet werden, jedoch gleichzeitig ein Anstieg des Stromverbrauchs von 28 %. Er betonte wie wichtig die Energiewende sei, ein Abwägen der Sinnhaftigkeit einer Maßnahme aber nicht vergessen werden darf. Zudem ist die Schulung der Menschen mindestens genauso wichtig, wie die Maßnahme selbst.

Nach den Vorträgen hatten die Anwesenden die Möglichkeit die Heizräume der Grundschule Bischberg zu besichtigen.

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