Vereinbarung der unverbindlichen Zieleinsparungen
Im August 2017 erhielt ein weiteres Energieeffizienz-Netzwerk für Kommunen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den offiziellen Zuwendungsbescheid mit dem maximalen Fördersatz. Netzwerkträger ist das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (IfE). Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre.
Alle elf teilnehmenden Kommunen sind aus dem Landkreis Bamberg, diese sind die Gemeinde Breitengüßbach, die Gemeinde Gundelsheim, die Gemeinde Memmelsdorf, die Gemeinde Strullendorf, die Gemeinde Viereth-Trunstadt, der Markt Buttenheim, der Markt Zapfendorf, die Stadt Bamberg, die Stadt Hallstadt, die Stadt Scheßlitz und die Stadt Schlüsselfeld.
Der Landkreis Bamberg selbst ist seit April 2016 in einem der ersten deutschlandweiten Energieeffizienz-Netzwerke Mitglied, welches demnächst voraussichtlich in die Verlängerung gehen wird.
Das Netzwerk unterstützt die teilnehmenden Kommunen zum einen bei der Betrachtung und Umsetzung energetischer Maßnahmen und fördert durch jährlich vier stattfindende Treffen den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander, wodurch jeder von jedem lernen kann.
Am 26. Juni 2018 fand an der Ostbayerischen Hochschule in Amberg nunmehr das 4. Netzwerktreffen statt. Das Thema war das digitale Energie-Monitoring System vom Institut für Energieinformatik. Der Tagesablauf enthielt informative Vorträge und wurde von einem regen Austausch begleitet.
Begrüßt wurden die Anwesenden zu Beginn der Veranstaltung von Herrn Prof. Markus Brautsch vom Institut für Energietechnik. Danach gibt er einen Rückblick auf das vergangene erste Netzwerkjahr und stellt die einzelnen in den Kommunen angedachten bzw. durchgeführten Projekte sowie aktuelle Förderprogramme vor. Anschließend werden die nächsten Netzwerktreffen koordiniert.
Nach einer offenen Diskussion, bei der verschiedene Vorschläge besprochen werden, legen die Teilnehmer ihre gemeinsamen Einsparziele für die Laufzeit des Netzwerks fest. Die Einsparung des witterungsbereinigten Wärmebedarfs soll in Summe ca. 8 % betragen. Hauptansatzpunkte sind die Wärmedämmung und Sanierung öffentlicher Gebäude bzw. der Ausbau und die Optimierung kommunaler Wärmenetze.
Bei der elektrischen Energie sollen zum Ende des Projektes rund 8 % eingespart werden. Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung, die Optimierung von Kläranlagen und weitere Maßnahmen sollen hierbei zielführend sein.
Nach einer kurzen Pause, stellt Herr Dipl.-Ing. (FH) Maximilian Conrad vom Institut für Energieinformatik das im Februar 2017 gegründete Institut als Zusammenschluss von ENIANO und dem IfE genauer vor. Anschließend geht er auf den ersten Teil, das digitale Energiemanagement bzw. ems.property, näher ein. In diesen Bereich fällt das einfache Liegenschaftsmanagement mit der strukturierten Erfassung unterschiedlicher Daten, mit Hilfe derer priorisierte Handlungsempfehlungen und Energieausweise bzw. kommunale Energieaudits erstellt werden können, sowie einer automatisierten Berichtserstattung.
Der Bereich ems.sensors stellt die optimale Ergänzung zu ems.property dar, da mit Hilfe der Sensoren der Aufwand der Datenerhebung minimalisiert werden kann. Die Sensoren können neben den Energie- und Wasserverbräuchen auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen und in die Software übertragen. Vorteile sind hierbei, dass keine neuen Zähler installiert werden müssen, sondern die individuell angefertigten Sensoren auf die Zähler gepackt werden und die Signale in Echtzeit abfangen. Aufgrund der Einzelanfertigungen sind auch Zusatzfunktionen, wie ein Alarm bei vorab definierten Anomalien möglich, um ein schnelles Eingreifen und ggf. Gegensteuern zu ermöglichen.
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