Kurzvorstellung

Die Joseph-Stiftung als kirchliches Wohnungsunternehmen wurde 1948 durch den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet und ist christlichen Grundwerten verpflichtet. Der Zweck der Stiftung ist eine angemessene und sozial vertretbare Verbesserung der Wohnungsversorgung, insbesondere in der Erzdiözese Bamberg.

Als Stiftung verfolgt diese ein nachhaltiges Geschäftsmodell und ist in den Geschäftsbereichen Wohnen, Bauen und Beteiligungen sowie in der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen erfolgreich tätig. In den Bereichen Wohnen und Bauen konzentrieren diese sich auf die Metropolregion Nürnberg sowie die Ballungsräume Regensburg und Dresden.

Beschreibung

Energetische Quartierskonzepte können viele ökonomische und ökologische Vorteile für die Bewohner, Betreiber und die Öffentlichkeit bieten.

Im vorliegenden Projekt war die Aufgabe, die Versorgung des Quartiers mit Strom und Wärme unter ökonomischen und ökologischen Anforderungen zu optimieren und innovative Lösungen zu prüfen.

Die Herausforderung für die künftige Energieversorgung des Quartiers auf dem alten Gelände der Maisel Brauerei in Bamberg bestand nun darin, eine Auswahl an verschiedenen Energieerzeugern (Bsp: BHKW, PV-Anlage, Solarthermie, Batteriespeicher, Spitzenlastkessel, Wärmespeicher) untereinander und auf die unterschiedlichen Verbraucher so abzustimmen, dass diese möglichst optimiert genutzt werden können.

Zusätzlich wurde dabei ein Augenmerk auf die Sektorkopplung gelegt, indem zahlreichen (halb)öffentliche und private Ladesäulen für die Elektromobilität berücksichtigt wurden. Auf diese Weise kann die vor Ort erzeugte Energie bestmöglich gleich an Ort und Stelle verbraucht werden. Zur Modellierung der Ladesäulen kann bereits im Vorfeld gemeinsam mit dem Auftraggeber analysiert werden, wie viele Bewohner/Nutzer mit welchem Ladeverhalten voraussichtlich im Areal ansässig sein werden, um den Stromverbrauch mittels intelligentem Lademanagement optimal zu verteilen.

Zur Optimierung solcher Energiekonzepte wird mit digitalen Energiesystemen gearbeitet. Diese bieten den Vorteil, dass alle denkbaren Varianten der Energieversorgung im Vorfeld modelliert, simuliert und anschließend optimiert werden können. Hierbei bestehen zahlreiche energierechtliche Vorgaben, welche im Modell entsprechend für eine umfangreiche Analyse berücksichtigt werden. Die Bewertung von unterschiedlichen Energieversorgungsvarianten erfolgt über die Gegenüberstellung zu einer vorab mit dem Auftraggeber definierten Referenzvariante.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Weiterverfolgung einer Kundenanlage (stromseitig) in Verbindung mit einem wärmeseitigen Verbund ökologisch und ökonomisch sinnhaft ist. Als Wärme- und Stromerzeuger kann in diesem System z. B. ein Erdgas-BHKW dienen, das optional bzw. auf längerfristige Sicht mit Biomethan oder Wasserstoff betrieben werden kann. Für die Stromversorgung macht neben dem grundlastfähigen BHKW die Installation einer, in Abhängigkeit der verfügbaren Dachfläche, möglichst großen PV-Anlage Sinn.

Diese optimierte, zum Großteil regenerative Energieversorgung erzielt neben einer Reduktion der CO2-Emissionen zudem auch niedrigere Gesamtkosten als das Referenzsystem.

Auftraggeber

Joseph Stiftung Bamberg

Laufzeit des Projekts

März 2020 - Sep. 2020

Weiterführende Links: https://www.joseph-stiftung.de/

Kategorien: AktuellesReferenzen

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