Die Straßenbeleuchtung des Marktes Zapfendorf besteht zum Großteil aus konventionellen Leuchtmitteln. Im Rahmen der Beteiligung am Energieeffizienznetzwerk soll daher geprüft werden, ob eine Umstellung auf LED-Technik ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.

Um eine fundierte Aussage zu den möglichen Einspareffekten treffen zu können besteht der erste Schritt aus der Datenaufnahme und Darstellung des Ist-Zustandes. Anhand der Straßenbeleuchtungsstatistik konnte ermittelt werden, dass im Markt Zapfendorf 915 Straßenleuchten installiert sind (78 % Natriumdampflampen, 16 % Leuchtstoffröhren, 6 % LED), welche in Summe rund 74 kW aufnehmen.

In Abstimmung mit dem Markt Zapfendorf wurden anschließend drei Austauschszenarien geprüft:

  1. Austausch der Natriumdampflampen gegen LED-Leuchten
  2. Austausch der Leuchtstofflampen gegen LED-Leuchten
  3. Gesamtaustausch aller konventioneller Leuchtmittel gegen LED-Leuchten

Die technische Betrachtung der Umrüstmöglichkeiten zeigte, dass bereits durch die Umrüstung der Natriumdampflampen rund 50 % des Strombedarfs eingespart werden können.

Durch die Umrüstung der Leuchtstoffröhren lassen sich aufgrund der geringen Anzahl nur rund 5 % einsparen.

Bei einem Gesamtaustausch aller konventionellen Leuchtmittel reduziert sich der Strombedarf für die Straßenbeleuchtung des Marktes Zapfendorf um ca. 55 %. Der CO2-Ausstoß kann dadurch um jährlich 100 Tonnen gesenkt werden.

Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der untersuchten Varianten hat gezeigt, dass sich ein Austausch der Natriumdampflampen bei gleichbleibendem Strompreis nach rund 12 Jahren amortisiert. Im Gegenzug ist der Austausch der Leuchtstoffröhren mit langen Amortisationszeiten verbunden.

Aufgrund der relativ geringen Anzahl an Leuchtstoffröhren amortisiert sich ein Gesamtaustausch aller konventionellen Leuchtmittel dennoch nach rund 13 Jahren.

Es kann daher empfohlen werden, dass bei einer Umrüstung der Straßenbeleuchtung neben den Natriumdampflampen auch die Leuchtstoffröhren gegen moderne LED-Leuchten ersetzt werden.

Zusätzlich wurden weitere zu beachtende Punkte im Zuge einer Erneuerung der Straßenbeleuchtung aufgezeigt:

  • Wird ein einheitliches Leuchtendesign im Gemeindegebiet angestrebt?
  • Können im Zuge der Detailplanung Pilzleuchten gegen technische Leuchten ersetzt werden?
  • Soll eine Standsicherheitsprüfung aller Maste durchgeführt werden?
  • Im Zuge des Beleuchtungstausches sollten defekte/beschädigte Maste ersetzt werden
  • Prüfung der Verkabelung und der Kabelübergabekäste im Rahmen der Umrüstmaßnahme
  • Realisierung einer Steuerung/Regelung der Straßenbeleuchtung (z.B. Nachtabsenkung)
Laufzeit des Projektes/Datum:
November 2018
Zusammenarbeit mit/Auftraggeber:
Herr Bernd Eichhorn
Projektleiter/Ansprechpartner:
Klaus Uschald

Auftraggeber:

Der Markt Zapfendorf ist eine der nördlichsten Gemeinden im Landkreis Bamberg und grenzt an den Landkreis Lichtenfels. Zapfendorf ist mit seinen rund 5.000 Einwohnern verkehrstechnisch über die A73 bestens erschlossen. Durch die Teilnahme am Energieeffizienznetzwerk möchte der Markt seine elektrischen und thermischen Energiebedarf kontinuierlich senken und umweltfreundlicher gestalten.

« Zurück