Ende Juni fand die Netzwerkgründung und das erste Netzwerktreffen zweier Energieeffizienznetzwerke mit 18 Kommunen aus dem Landkreis statt. Hauptziel der 3-jährigen Netzwerkarbeit ist das Erreichen definierter Klimaschutz- und Energieeinsparungsziele durch die kontinuierliche Begleitung und praxisbezogene Entwicklung von Maßnahmen zur Minderung des Energieverbrauchs in der Kommune. Dabei können die Kommunen ihre Schwerpunkte selber festlegen, Projektideen einbringen und weiterentwickeln oder erfolgreiche Maßnahmen von anderen Teilnehmern übernehmen.
Das Klimaschutzmanagement des Landkreises hatte zusammen mit Prof. Dr. Brautsch vom Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden das Projekt initiiert und noch Ende 2017 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für 21 Kommunen einen Förderantrag gestellt. Die Zuwendungsbescheide in Gesamthöhe von gut 540.000,- Euro trafen im Frühjahr ein, so dass die Städte und Gemeinden ihre verbindliche Teilnahme bis zum 25. Juni zusagen konnten. Gefördert werden die Netzwerkarbeit und die energietechnische Beratung der Kommunen zu 70 Prozent im ersten Jahr sowie zu 50 Prozent im zweiten und dritten Jahr.
Intention des ersten Netzwerktreffens war das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmer, ein erstes Austauschen von Erfahrungen sowie die Vorstellung der Netzwerkarbeit mit Zielen, Ablauf und Hintergrund. Landrat Dr. Hermann Ulm begrüßte die Teilnehmer und berichtete von den positiven Erfahrungen und unterschiedlichen Maßnahmen des Landratsamtes, das ebenfalls seit drei Jahren in einem Energieeffizienznetzwerk verankert ist. Anschließend machten Prof. Dr. Markus Brautsch und M.Eng. Ingo Endres die Teilnehmer mit der Netzwerkphase vertraut. Das gegenseitige Kennenlernen wurde mit einer Vorstellungsrunde eingeleitet, in der die Teilnehmer sich selbst, ihre Kommunen sowie vergangene, geplante und aktuelle Energieprojekte kurz vorstellten. Angedachte Projekte in den Netzwerken sind beispielsweise die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, eine sinnvolle Klärschlammverwertung, die Entwicklung von Nahwärmeprojekten in den Kommunen sowie die energetische Optimierung der Trinkwasserversorgung z.B. durch Eigenstromerzeugung.
Die Verträge zur gemeinsamen Netzwerkarbeit wurden unterzeichnet. Im Anschluss wurden verschiedene Fördermöglichkeiten vorgestellt, bei denen das IfE die Antragssteller so gut wie möglich unterstützen kann.
Die Kommunen versprechen sich aus dem 3-jährigen Projekt konkrete Impulse zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Steigerung der Energieeffizienz durch die technische Beratung des IfE. Zu Beginn steht eine Analyse des Energieverbrauchs der einzelnen Teilnehmer, auf deren Grundlage das IfE individuelle Handlungsempfehlungen erarbeitet und danach die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen unterstützt.
Bis 2021 wird einmal jährlich ein Netzwerktreffen im gesamten Plenum stattfinden, um die Fortschritte unter den Teilnehmern auszutauschen und das weitere Vorgehen zu planen, drei weitere Netzwerktreffen finden in den Arbeitsgruppen statt.
Aus dem Landkreis Forchheim sind die Gemeinden Obertrubach, Weißenohe, Effeltrich, Hallerndorf, Heroldsbach, die Märkte Egloffstein, Hiltpoltstein, Igensdorf, Eggolsheim, Neunkirchen am Brand sowie die Städte Gräfenberg und Ebermannstadt Netzwerkteilnehmer. Daneben nehmen auch die Zweckverbände zur Abwasserbeseitigung im Trubachtal und Obere Schwabach am Netzwerk teil. Aus der umliegenden Nachbarschaft sind auch die Gemeinden Simmelsdorf, Altendorf, Röttenbach und Uttenreuth dem Energieeffizienznetzwerk beigetreten.
Bild: Auftaktveranstaltung für das kommunale Energieeffizienznetzwerk (Foto: LRA)
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