Aus Wind wird Wasserstoff – Power-to-Gas Anlage weckt Interesse bei den Netzwerkteilnehmern
Am 19.11.2019 versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter aus 12 Kommunen aus dem Energieeffizienz-Netzwerk bei der Stadtwerk Haßfurt GmbH um einen Einblick in die Wasserstoff-Thematik zu erhalten. Das Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden bietet den Kommunen eine Möglichkeit, sich regelmäßig (vier Mal im Jahr) zu treffen, um sich über aktuelle energietechnische Themen zu informieren und aktuelle Problemstellungen ihrer Kommunen zu diskutieren. Auch sorgt das Netzwerktreffen für einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern.
Wie wird aber nun der Wind zum Wasserstoff? Der Geschäftsführer Herr Norbert Zösch der Stadtwerk Haßfurt GmbH referierte hierzu einen Vortrag. Der Wasserstoff wird durch eine Power-to-Gas Anlage im Haßfurter Hafen produziert, die überschüssigen Strom aus dem Windpark im nahegelegenen Sailershäuser Wald zur Elektrolyse des Wassers nutzt. In der KWK-Anlage wird der Wasserstoff dann mit Wirkungsgraden von über 85 % bedarfsgerecht wieder zu Strom bzw. Wärme umgewandelt. Der Strom der KWK-Anlage wird in das Stromnetz der Stadt eingespeist.
Anders als Erdgas, Erdöl und Kohle, die als Primärenergieträger gelten, wird Wasserstoff als Sekundärenergieträger genutzt. Schließlich kommt er in der Natur nicht in reiner Form vor, sondern muss zunächst erzeugt werden. Er unterscheidet sich auch in vieler Hinsicht von anderen Brennstoffen. Reiner Wasserstoff als Energielieferant ist unter anderem nicht explosionsfähig, nicht selbstentzündlich, nicht zerfallsfähig, nicht oxidierend, nicht giftig, nicht ätzend und nicht radioaktiv.
Anknüpfend an den Vortrag konnten sich die Anwesenden von der Power-to-Gas Anlage im Rahmen einer Führung einen Eindruck selbst verschaffen.
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