Im Rahmen des Kommunalen Klimaschutz-Netzwerks Ostbayern haben sich die Vertreter und Vertreterinnen der 14 Teilnehmerkommunen am 06. Mai 2021 getroffen zum virtuellen Austausch.
Zentrale Themen des zweiten Netzwerktreffens waren Agri-PV und Floating-PV, über die Herr Dr. Gerhard Brunner von den Stadtwerken Roth referierte. Zu Beginn seiner Ausführungen veranschaulichte er, wie sich der Energieverbrauch der Bundesrepublik Deutschland aktuell zusammensetzt und welche Entwicklung zu erwarten ist. Er zeigte außerdem auf, dass ein Großteil der Energie noch immer durch fossile Brennstoffe wie Erdgas, Steinkohle und Braunkohle erzeugt wird, nur knapp 20 % entsteht aus erneuerbaren Energien. Die Zielsetzung, dass bis zum Jahr 2050 der verbrauchte Strom vollständig treibhausgasneutral sein soll, erfordert einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, auch unter Aktivierung der Flächenreserven. Hierzu bieten sowohl Agri-PV als auch Floating-PV weitreichende Möglichkeiten.
Dr. Brunner geht in seinem Vortrag auf die Planungsprozesse, Fördermöglichkeiten sowie auf Besonderheiten und Chancen der beiden Varianten ein. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Agri-PV- und Floating-PV-Anlagen sind jedoch noch nicht standardisiert, meist handelt es sich um Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hinzu kommen gesetzliche Auflagen und Rahmenbedingungen. Diese Hürden führen bereits in der Planungsphase dazu, dass Projekte nicht weiterverfolgt werden.
Damit der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingt, müssen Naturschutz, Naherholung und Erneuerbare Energien vereinbar sein, eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist dafür zwingend erforderlich.
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