Kommunen informieren sich über effiziente Beleuchtung
Zum sechsten Mal sind die teilnehmenden Kommunen des Energieeffizienz-Netzwerks Südostbayern zusammengekommen, um sich diesmal über das Thema effiziente Innen- und Außenbeleuchtung zu informieren. Eingeladen und begrüßt wurden die Teilnehmer von 1. Bürgermeisterin Barbara Bogner der Gemeinde Sauerlach. Sie freute sich, die erfolgreiche Maßnahme der Beleuchtungssanierung in Sauerlach zeigen zu können und beschrieb die Historie der „Energiekommune Sauerlach“ mit allen ihren Erneuerbaren-Energie-Projekten, wie beispielsweise das Biomasseheizkraftwerk mit Fernwärmenetz.
Über die aktuellen Entwicklungen bei den Energie-Projekten der Netzwerk-Kommunen informierten Prof. Dr. Markus Brautsch vom Netzwerkträger, dem Institut für Energietechnik (IfE) und Dr. Willie Stiehler vom Netzwerkmoderator, der Energieagentur Südostbayern, gemeinsam mit den Teilnehmern. Aus der Stadt Deggendorf berichtete beispielsweise Frau Ulrike Watzek, Stadtplanungsamt, dass aktuell geprüft wird, wie die neue Heizanlage für das Rathaus auch die umliegenden Liegenschaften mit Wärme versorgen kann. Hans Stalleicher, Klimaschutzmanager der Stadt Trostberg informierte über die neuen Möglichkeiten für ein Trostberger Wärmenetz aus Geothermie. „Es sind aber auch zwei kleinere Wärmenetze im Gespräch ohne die Nutzung von Geothermie“ so Stalleicher. „Das Regionalwerk Chiemgau Rupertiwinkel wurde beschlossen“, berichtete wiederum Josef Parzinger, Bautechniker der Gemeinde Kirchanschöring. Prof. Dr. Brautsch freute sich, hierzu noch eine vom Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zugesagte Unterstützung mit auf den Weg geben zu können.
Abschließend zum Sachstandsbericht des Netzwerks informierte Prof. Dr. Brautsch die Netzwerkteilnehmer über verschiedene Angebote des IfE und aktuelle Förderprogramme, die die Kommunen nutzen können und sollten.
Als Einstieg in den fachlichen Teil des Netzwerktreffens referierte das IfE zunächst zu den Grundlagen der Beleuchtungsberechnung, angefangen mit dem Unterschied von Lampe (=Leuchtmittel) und Leuchte über Lumen und Lux bis hin zur Lebensdauer von LEDs, Leuchtstofflampen und Co. Weiter informierte Prof. Dr. Brautsch zum Projektablauf bei der Erneuerung von Innen- und Straßenbeleuchtungen und über die verschiedenen Fördermöglichkeiten beim Austausch, Installation oder Sanierung der Innen- und Außenbeleuchtung oder von Flutlichtanlagen.
Die Netzwerkteilnehmer waren sehr interessiert am Bericht von Frau Silke Mall, von der Bayernwerk Netz GmbH, die die Gemeinde Sauerlach bei ihrem Beleuchtungstausch unterstützt hat. Begonnen bei den allgemeinen Gründen für die Modernisierung der Straßenbeleuchtung, über die verschiedenen Wege zur Umrüstung auf LEDs bis zum Grobkonzept für Sauerlach. So gibt es neben den technischen Gründen für die Modernisierung natürlich auch wirtschaftliche und ökologische Gründe, um auf LEDs umzustellen. Nicht unerheblich für Kommunen ist die Art des Austausches - wird die komplette Leuchte samt Mast getauscht, sollen nur die Leuchtmittel ersetzt werden, um das Leuchten-Design beibehalten zu können oder wird nur der Leuchten-Aufsatz ersetzt? In Sauerlach wurde zunächst der Bestand ermittelt, um dann über die verschiedenen Austausch-Wege entscheiden zu können. Bisher wurden 73 Leuchten umgerüstet bzw. neu gebaut - wenn die Maßnahme abgeschlossen ist und alle ca. 800 Leuchten mit LEDs ausgestattet sein werden, wird eine Stromersparnis von knapp 70 % erwartet, was in etwa einer CO2-Ersparnis von 65 Tonnen entspricht.
Martin Sterflinger, Umweltberater der Gemeinde Sauerlach freute sich, gemeinsam mit dem Hallenwart das neue LED-Beleuchtungskonzept der Mehrzweckhalle vor Ort zeigen zu können. Mit der neuen Beleuchtung ist es nun auch in jeder Ecke der Halle hell, die Sportler zeigen sich daher sehr zufrieden und für Bühnenveranstaltungen in der Halle lässt sich das Licht nun in verschiedenen Stufen dimmen.
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