Das Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden veranstaltete am 25. Mai 2023 bereits die vierte Netzwerkkonferenz der Klimaschutz-, Energie- und Ressourceneffizienz-Netzwerke. Die Veranstaltung richtete sich an alle 514 bayerischen Kommunen und Unternehmen, die vom IfE im Rahmen eines Netzwerks betreut werden. Im Mittelpunkt stand der fachliche Austausch, die Vernetzung kommunaler Entscheidungsträger und die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen.

Die Konferenz wurde von Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, und Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Institutsleiter des IfE, eröffnet. In ihrer Begrüßung betonten sie die Bedeutung der Energie- und Klimawende angesichts der bayerischen Klimaschutzziele und des aktuellen weltpolitischen Geschehens. Prof. Brautsch präsentierte den Teilnehmern zwei Megatrends der Energieversorgung: Klimaschutz und regionale Wertschöpfung. Er verdeutlichte, dass der Klimaschutz zunehmend in das Bewusstsein der Gesellschaft rückt und dass Resilienz, Unabhängigkeit und regionale Wertschöpfung angesichts der aktuellen Ereignisse in der Ukraine von großer Bedeutung sind.

Dr. Rupert Pritzl vom Bayerischen Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie betonte in seinem Grußwort die Relevanz der Netzwerkkonferenz und der Netzwerk-Initiativen für den Klimaschutz und die Energietransformation in Bayern.

Ein zentrales Thema der Konferenz waren die mit der Energiewende verbundenen Herausforderungen bei der Netzinfrastruktur. Rainer Kleedörfer von der N-ERGIE Aktiengesellschaft und Patrick Dirr vom IfE informierten über den Ausbau erneuerbarer Energien und des Stromnetzes sowie die Notwendigkeit regionaler Koordination. Sie erläuterten den Teilnehmern den interkommunalen Ansatz für die Infrastrukturplanung und betonten die Bedeutung eines Energienutzungsplans auf Landkreisebene unter Einbeziehung der Netzinfrastrukturen als Grundlage für die kommunale Energieplanung.

In der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Aktuelle Umsetzungsprojekte aus den Netzwerken im Zieldreieck von Ökologie-Ökonomie-Versorgungssicherheit“, die von Prof. Dr. Raphael Lechner (Institutsleiter IfE) moderiert wurde, standen Ingrid Flieger (Landkreis Kulmbach), Mathias Jakob (Bayernwerk Natur GmbH), Stefan Liesner (2G Energy AG), René Lukas (Stadtwerke Stein GmbH & Co. KG), Bürgermeister Joachim Haller (Markt Bodenmais) und Landrat Andreas Meier (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) den Teilnehmenden Rede und Antwort. Dabei wurden insbesondere die Themenfelder Wasserstoff, Quartiersversorgungen, ikWK-Systeme und Lösungsansätze der energetischen Klärschlammverwertung diskutiert.

Weitere Vorträge behandelten Themen wie Sektorenkopplung, regionale Wertschöpfung und kommunale Wärmeplanung. Die Referenten Marco Siller von der GUT Haßberge mbH, Maximilian Schinhammer vom IfE, Wolfgang Brandl von den Stadtwerken Eichstätt Versorgungs-GmbH sowie Simon Achhammer, ebenfalls vom IfE, präsentierten Best-Practice-Beispiele zur aus dem Landkreis Haßberge und der Stadt Eichstätt. Thomas Gollwitzer vom IfE und Josef Regler von der Godelmann Gmbh & Co. KG stellten die Dekarbonierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie der Fa. Godelmann ausgehend vom Ansatz der Circular Economy mit größtmöglicher Wiederverwertung aller Abfallstoff- und Energieströme vor. Abgerundet wurde das Programm mit einer Besichtigung des Kompetenzzentrums für Kraft-Wärme-Kopplung der OTH Amberg-Weiden mit den neuen Prüfständen für Wasserstoff-KWK-Anlagen in Zusammenarbeit mit der 2G Energy AG.

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