Am 13. Juli fand das fünfte Netzwerktreffen des Energieeffizienznetzwerks „OBEN 2 Stein Papier Chemie“ statt. Bei dem Netzwerk handelt es sich um einen Zusammenschluss von vier Branchenverbänden aus der energieintensiven Industrie in Ostbayern. Das Ziel des Netzwerks ist es, gemeinsam Energieeffizienzpotenziale zu identifizieren und umzusetzen.
Als Gastredner beim diesmaligen Netzwerktreffen war Herr Lars Martinussen von der Kyoto Group zugeschalten und stellte die Hochtemperaturspeicher vor, die von dem Unternehmen vertrieben werden.
Anschliesend geht er auf die Arbeitsweise der Speicher ein. Diese benutzen als Medium geschmolzenes Salz und haben hierbei eine Speicherkapazität von 8 -120 MWh. Das System ist modular aufgebaut. Pro Tank sind, den Transportmaßen (2,5 x 12m) am LKW geschuldet, 8 MWh möglich. Durch „tenäres“ Salz als Wärmeträgermedium ist es möglich, die Wärme auf einem sehr hohen Temperaturniveau von ca. 415 °C abzuspeichern und dadurch auch vielfältig bei der Ausspeicherung zu nutzen. Der Schmelzpunkt des Salzes liegt bei 131 °C und hat bei 190°C ähnliche Eigenschaften wie Wasser.
Die direkte Nutzung, Dampferzeugung oder auch die nachgeschaltete Stromerzeugung aus der gespeicherten Wärme sind unter anderem möglich. Den Wirkungsgrad gibt das Unternehmen dabei mit mind. 90% an, wobei der Verlustgradient bei weniger als 1%/d liegt. Neben der internen Anwendung beim Kunden kann auch über eine Nutzung des Speichers am Regelenergiemarkt nachgedacht werden. Eine erste Referenzanlage wird derzeit in Alborg, Dänemark für das örtliche Fernwärmenetz aufgebaut. Voraussichtliche Inbetriebnahme ist im September 2023. Einen Pauschalpreis für eine Anlage wollte der Referent nicht nennen. Diese kann aber gerne in Form einer sogenannten „Heat Study“ individuell erarbeitet werden.