Das Bundesumweltministerium fördert mit 590.926 € und 328.145 € Ressourceneffizienz und Klimaschutz in Bayern.

Der Klimaschutz ist eine der bedeutendsten Aufgaben der Gegenwart und stellt unsere Gesellschaft vor vielerlei Herausforderungen. So ist es unabdingbar, dass die Emissionen gemindert, Energie effizienter genutzt und erneuerbare Energien eingesetzt werden. Das Bundesumweltministerium fördert mit der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) deshalb seit 2008 verschiedene Programme und Projekte für nachhaltigen Klimaschutz und verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.

Bei strahlendem Sonnenschein überreichte Florian Pronold, Mitglied des Bundestags und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, am heutigen Donnerstag gleich zwei Förderschecks an das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Damit werden speziell die Netzwerkphasen des Ressourceneffizienz-Netzwerks im Landkreis Deggendorf und des Kommunalen Klimaschutz-Netzwerks für die Kommunen der AOVE GmbH gefördert, welches in der Oberpfalz beheimatet ist.

Pronold, der selbst im bayerischen Deggendorf aufgewachsen ist, würdigt damit u. a. das Engagement des Instituts für Energietechnik (IfE): „Ohne wissenschaftliche Grundlagenforschung wüssten wir nur wenig über die Folgen des Klimawandels. Und ohne die Forschung an technischen Innovationen hätten wir keine ausreichende Antwort auf den Klimawandel. Die Hochschule ist ein Motor für Innovationen – insbesondere das Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden und die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE GmbH). Sie haben die Fördermöglichkeiten der Nationalen Klimaschutzinitiative genutzt, um in ein kommunales Klimaschutznetzwerk zu investieren. Kommunen und Wissenschaft gehen auch bei der Ressourceneffizienz gemeinsam vor. Das beweist der Landkreis Deggendorf, der zusammen mit dem IfE eine nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung vorantreibt.“

Stellvertretend für das Ressourceneffizienz-Netzwerk im Landkreis Deggendorf übernahmen Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf, Bürgermeister Jürgen Roith aus Winzer und Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Geschäftsführer des IfE, den mit 590.926 € dotierten Förderscheck. Oberstes Ziel dieses Netzwerks ist es, den schonenden und gleichzeitig effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu stärken. Zentrale Rolle nimmt dabei die interkommunale Klärschlammverwertung ein, diese soll die Energie- und Ressourceneffizienz auf Kläranlagen steigern. „Klärschlamm ist ein wichtiger biogener Abfallstoff, dessen thermische Energie es effizient zu nutzen gilt und damit auch ein wichtiger Baustein bei der Energiewende. Die in den kommenden Jahren in Kraft tretenden Verpflichtungen zur Phosphorrückgewinnungen und Bestimmung der Düngemittelverordnung schränken die bisher etablierten Entsorgungswege für kommunalen Klärschlamm erheblich ein,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch. „Damit können wir die Umsetzung der interkommunalen Klärschlammverwertung im Landkreis Deggendorf aber auch alle anderen Energieprojekte, die der Ressourcen- und Energieeffizienz dienen, in den Kommunen über die nächsten 3 Jahre fundiert entwickeln und vorantreiben.“

Der zweite Förderscheck über 328.145 € wurde für die Netzwerkphase des kommunalen Klimaschutz-Netzwerk AOVE GmbH übergeben. Der stellvertretende Landrat des Landkreis Amberg-Sulzbach Stefan Braun und Bürgermeister Bernhard Lindner des Markt Hahnbach haben den Förderscheck kommissarisch entgegengenommen. Durch das Netzwerk wollen neun Kommunen unter der Schirmherrschaft der AOVE GmbH nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz weiterentwickeln und Schwerpunkte bei der effizienten Energieeinsparung setzen.

Klimawandel, Klimaanpassung und verantwortungsbewusstes Ressourcenmanagement rücken in den nächsten Jahren noch stärker in den Focus der Kommunen. Die Netzwerkteilnehmer nehmen bereits jetzt eine Pionierstellung ein und profitieren dabei nicht nur von der fachlichen Kompetenz des IfE sondern auch durch den regen Austausch untereinander.

« Zurück